Dr. Kira Vinke

Die Politikwissenschaftlerin und Klimakrisenexpertin Dr. Kira Vinke ist Projektleiterin des internationalen East Africa Peru India Climate Capacity Projekts (EPICC) am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Co-Vorsitzende des Beirats für zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung. In ihrer Forschung befasst sie sich mit den menschlichen Dimensionen des Klimawandels. Sie beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels in Städten und geht der Frage nach, inwieweit Migrationsbewegungen eine Folge der Anpassung an den Klimawandel sind. Nah am Puls der Klimapolitik nimmt Kira Vinke seit vielen Jahren an den internationalen Klimaschutzverhandlungen teil.

Die Auswirkungen des Klimawandels hat Kira Vinke in diversen Ländern direkt vor Ort erforscht, so zum Beispiel in Bangladesch, den Marschallinseln, Indien oder Burkina Faso.

Vor Ihrer Promotion 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin absolviert Kira Vinke ihr Masterstudium in "Internationale Beziehungen" an der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam. Zuvor schließt sie ihr Bachelorstudium in Honolulu an der Hawai’i Pacific University ab und verbringt Auslandssemester in Tokyo und Madrid.

Frau Dr. Vinke arbeitet darüber hinaus gemeinsam mit verschiedenen Organisationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf menschliche Grundbedürfnisse und Sicherheit. In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) forscht sie 2013 z.B. am The Energy and Resources Institute (TERI) in Neu Delhi zu den Themen Wassersicherheit und Energiegouvernanz.

Als Beraterin für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Bereich Klimawandel und Migration war Kira Vinke u.a. in Bangladesch sowie im Pazifik und der Karibik tätig.

2019 erhält Kira Vinke den Potsdamer Nachwuchswissenschaftlerpreis für ihre herausragende Dissertation, die der Frage nachgeht, wie sich die globale Erwärmung auf Migration und auf die dadurch geänderten Lebensbedingungen von Menschen auswirken wird.

Ihre Vorträge hält sie auf Deutsch und Englisch - analog oder digital - und vermittelt ihrem Publikum dabei anschaulich sowohl grundlegendes Wissen über den Klimawandel als auch über dessen vielfältige politische und gesellschaftliche Auswirkungen.

 

Aktuelle Vorträge:

Corona und das Klima – Ein Vergleich zweier Krisen

Zwei komplexe globale Krisen gefährden den Status Quo. Um die Corona-Pandemie einzudämmen wurden rasch einschneidende Maßnahmen ergriffen. Im Fall des Klimaproblems sind Jahrzehnte vergangen, in denen die globalen Emissionen immer weiter stiegen. Was sind die Lehren aus der Corona Krise und sind diese auch auf den Klimawandel anwendbar?

Klimawandel, Migration und Sicherheit

Klimafolgen können sich direkt auf die Lebensgrundlagen von Menschen auswirken. Schon heute sind Inselstaaten, wie die Marschall Inseln oder Vanuatu im Pazifik und Flussdelta wie Bangladesch in Südasien besonders betroffen. Menschen werden durch Klimafolgen zur Migration gezwungen, aber was sind die Wirkungsmechanismen? Lässt sich eine klimagetriebene Vertreibung noch abwenden? Und in welchem Zusammenhang steht der Klimawandel mit der Entstehung von Konflikten?

Die Klimaherausforderungen unserer Städte

Der Großteil der weltweiten Emissionen entsteht in Städten. Würden wichtige Städte klimaneutral werden, wären wir den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens einen großen Schritt näher. Doch viele Entwicklungen der Urbanisierung sind bis heute gegenläufig. So werden zum Beispiel durch das Bauen mit Zement und Stahl große Mengen an CO2 freigesetzt.

Wie sieht die Zukunft der Stadt aus? Und wie kann innerhalb der planetaren Grenzen der städtischen Bevölkerung ein gutes Leben ermöglicht werden?