ARD-Wettermann Sven Plöger schildert im Gespräch mit Alfred Schier, wie er zum Wetter- und Klimaexperten wurde. Der Orkan „Lothar“ im Dezember 1999 war für ihn das Ereignis, das ihn angesichts der Verwüstung zu der Frage brachte, „ob man nicht Täter und Opfer zugleich ist“.
Er entschließt sich dazu, das Wetter nicht mehr nur zu präsentieren, sondern es in Zusammenhang mit dem Klimawandel in Dokumentationen, Vorträgen und Büchern zu erklären. Im Kampf gegen die globale Erwärmung rät er sowohl von Panik-Rhetorik als auch vom Aufruf zum Verzicht ab – damit werde man die Mehrheit nicht überzeugen können. Viel wichtiger sei es ihm, die Erfolge, die bei der Entwicklung von technologischen Lösungen bereits erzielt worden seien, in den Vordergrund zu stellen.
Durch „Das Wetter vor Acht“ vor der Tagesschau wurde Plöger einem Millionenpublikum bekannt. Dabei war der Sprung ins Fernsehen vor zwanzig Jahren eher Zufall. Mit den Worten „Du siehst zwar scheiße aus, aber du kannst moderieren“ schickte ihn sein damaliger Chef, Jörg Kachelmann, spontan als Vertretung für einen Kollegen in die Sendung. Dass er sich beruflich mit dem Wetter befassen möchte, stand für den Diplom-Meteorologen hingegen von Anfang an fest. Schon früh begeistert er sich für Mathematik und Physik, wollte wissen „was da passiert“ und verfolgt schon als Kleinkind jedes Gewitter auf dem elterlichen Balkon.
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Sven Plöger zu Gast bei Alfred Schier